Facettengelenksdenervierung (Radiofrequenztherapie)
Bei der Radiofrequenztherapie zur Behandlung chronischer Lendenwirbelsäulen-, Brustwirbelsäulen- oder Halswirbelsäulenbeschwerden wird die Nervenversorgung der Facettengelenke unterbrochen, d.h. die Übermittlung der Schmerzen erfolgt nicht mehr, der Schmerz wird nicht mehr wahrgenommen. Dieser Prozess wird Denervation genannt und durch eine Radiofrequenzelektrode erreicht. Diese Elektrode erhitzt zwei kleine Nervenäste, die das Facettengelenk versorgen. Diese kleinen Nervenäste nennt man die medialen Seitenäste (Ramus medialis). Die Behandlung sollte nur dann durchgeführt werden, wenn durch eine diagnostische Blockade (Betäubung), die Facettengelenke als Hauptursache für die Schmerzen identifiziert wurde. Die Schmerzen sollten seit einer langen Zeit bestehen. Nicht invasive Behandlungen (Physiotherapie, Osteopathie, Chirotherapie) wurden bereits durchgeführt und führten zu keinem befriedigenden Resultat.
Durchführung:
Der Patient liegt auf dem Bauch. Unter örtlicher Betäubung wird eine spezielle Radiofrequenznadel unter Röntgendurchleuchtung exakt an der Stelle des Wirbels positioniert wo der erwähnte Seitenast entlang läuft. Die Nadel wird für 60 bis 90 Sekunden auf 80° bis 90° erhitzt. Für jedes Gelenk werden zwei Nerven in dieser Weise behandelt. Die Behandlung dauert 30-45 Minuten, je nach Anzahl der zu behandelnden Gelenke.